Zahnpflege im Alter
Die sogenannte Alterszahnheilkunde gewinnt an Bedeutung, denn unsere Gesellschaft wird immer älter und mehr Patienten behalten ein Leben lang ihre eigenen Zähne. Diese erfreuliche Entwicklung bedeutet auch, ältere Menschen in der Zahnpflege besonders zu berücksichtigen. Es ist dank der modernen Zahnheilkunde, regelmäßigen Prophylaxebesuchen und hochwertigen Füllungsmaterialien möglich, seine eigenen Zähne ein Leben lang zu erhalten. Das gelingt mehr und mehr Patienten und bedeutet für sie ein großes Plus an Lebensqualität. Doch gerade alten Menschen fällt es oft schwer, eine gründliche häusliche Mundhygiene aufrechtzuerhalten. Nachlassende Sehkraft, mangelnder Geruchssinn oder fehlende motorische Fertigkeiten führen oft dazu, dass Zahnbeläge nicht mehr konsequent entfernt werden und sich Plaque und daraus resultierend Karies oder Parodontose entwickeln. Gerade mit fortschreitendem Alter sollte daher einerseits der regelmäßige Kontrollbesuch mit der Aufnahme in einem Prophylaxeprogramm in der Zahnarztpraxis selbstverständlich sein. Auch an den drei Basisregeln für die Mundpflege zu Hause sollte festgehalten werden: Mindestens zweimal Zähneputzen täglich, Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten und Verwendung einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Das Zähneputzen kann erleichtert werden, indem man sich bewusst Zeit dafür nimmt und z.B. im Sitzen putzt. Hat die Geschicklichkeit bereits abgenommen, können individuelle Griffe oder elektrische Zahnbürsten hilfreich sein. Viele ältere Personen besitzen herausnehmbaren Zahnersatz. Dieser sollte möglichst nach jedem Essen unter fließendem Wasser gereinigt und zweimal täglich gebürstet werden. Um Entzündungen der Mundschleimhaut vorzubeugen, ist gerade für Vollprothesenträger ratsam, das Zahnfleisch mit einer weichen Zahnbürste und einer schonenden Zahnpasta zu reinigen.